Donnerstag, 26. Juni 2008

São João in Porto


Und die portugiesischen Volksfeste gehen weiter :)
Dieses Mal hat es uns nach Porto gezogen, wo wir den populärsten Heiligen São João (hl. Johannes) gefeiert haben. Um 13.00h sind wir in den Bus gestiegen und waren gegen 17.30h in Porto.

Porto ist eine wunderschöne Stadt, aber mit Lissabon nur schwer vergleichbar. Porto wirkt irgendwie viel grauer und melancholischer hat aber auf seine eigene Weise ihren Charme. Da wir früh angekommen sind blieb uns noch etwas Zeit, um Porto zu erkunden:



Der São João ist ein Fest, das mit dem Sommer verbunden ist und deswegen hat es viele Ritualien, die sich auf die Sonne, das Wasser und die Pflanzen beziehen und der Liebe, Gesundheit, dem Glück und der Schönheit gewidmet sind.

Traditionell gibt es in der Nacht zum São João an jeder Ecke Sardinen und Caldo Verde (eine Suppe) zu kaufen und zum Nachtisch isst man den São João Kuchen.

Des weiteren findet man überall Stände mit "Manjericos" und "Alho-porro", sowie Hammer-Verkäufer. Was es damit auf sich hat?

Manjerico, dass sind die Pflanzen in den Töpfen, haben eine angenehmen Duft und werden mit verschiedenen Kreppblüten und kleinen Gedichten verkauft. Das besondere am Manjerico ist, dass man nicht direkt mit der Nase daran schnuppern soll, da die Blume daran kaputt gehen soll. Als erstes soll man nur mit der Hand darüber streichen und anschließend daran riechen.

Alho-porro, oder auch der Knoblauch des São João genannt wird verwendet, um den vorbeiziehenden Menschen einen leichten Schlag auf den Kopf zu geben, um ihnen somit Glück und Wohlbefinden zu wünschen.


Da alho-porro nicht in all zu großen Mengen vorzufinden ist, hat sich eine neue Tradition eingerichtet, um die Pflanze zu ersetzen. Überall trifft man Leute an, die mit einem Plastik-Hammer bewaffnet nur darauf warten, alles Vorbeiziehende einen Schlag auf den Kopf auszuteilen. Irgendwie schon ganz lustig, aber nach 'ner Weile auch a bissl nervig!

* Ding ding ding*

Um Mitternacht gibt es dann ein riesen Feuerwerk am Fluss Douro. Ca. 30min mit Musik und trallalla. War wunderschön!

Und eine weiterer Brauch:

Viele bunte Papierballons, die mit Heißluft angetrieben werden, werden mit einem kleinen Liedchen in den Himmel geschickt.

Und zu dem hört man in den Straßen die ganze Nacht über portugiesische Schlager, es wird getanzt, gefeiert und gelacht bis in die frühen Morgenstunden.

"São João, santo bonito
Bem bonito que ele é,
Bem bonito que ele é.
Com os seus caracóis de oiro
E o seu cordeirinho ao pé,
E o seu cordeirinho ao pé.
Não há nenhum assim,
Pelo menos para mim,
Nem mesmo São José!

Santo António já se acabou,
O são Pedro está-se a acabar.
São João, São João, São João,
dá cá um balão
para eu brincar.

São João vem ver as moças,
Que bonitas que elas são,
Que bonitas que elas são.
São ainda mais bonitas
Na noite de São João,
Na noite de São João.
Não escapa um só rapaz,
o que é que o santo lhes faz?
Vai tudo num balão!

Santo António já se acabou,
O são Pedro está-se a acabar.
São João, São João, São João,
dá cá um balão
para eu brincar."

2 Kommentare:

WOLKENGEDANKEN hat gesagt…

Kati, ich liebe deine Posts ! Schade , dass du keine Reiseführer schreibst !
Außerdem denkst du schon eindeutig portugiesisch, der "famoso" Bahnhof und die Sardinien:=)
weiterhin viel Spaß !

Anonym hat gesagt…

Hi Kati,
interessant, wir wären uns fast in Lissabon und Porto begegnet, da waren wir dieses Jahr auch in Urlaub. Schön, dass wir jetzt wissen, warum wir dauernd mit Hämmern geschlagen wurden :)
Einziges Problem in Porto war das gedränge nach dem Feuerwerk. Das war nah' an der Panik, wir standen halt falsch (an der Bühne Praca da Ribeira).