Sonntag, 27. April 2008

Short and simple

... Mein WE in ein paar Bildner ...

Dia 25 de Abril

Hinter mir liegt ein langes Wochenede, an dem ich euch natürlich auch teilhaben lassen möchte :)
Angefangen hat es mit der Nacht vom 24. auf den 25.4. Da war großes Feiern angesagt, da hier der Feiertag zum Gedenken an die Nelkenrevolution eingeleitet wurde.

"Die Nelkenrevolution (auf portugiesisch: Revolução dos Cravos oder einfach 25 de Abril) bezeichnet den Aufstand der Armee in Portugal am 25.April 1974 gegen die herrschende Diktatur des Estado Novo. Sie verdankt ihren Namen den Nelken, die den aufständischen Soldaten – im Rahmen des allgemeinen Volksfestes, und der Freude, angesichts der Ereignisse – in die Gewehrläufe gesteckt wurden. Sie verlief beinahe unblutig – es gab vier Tote, als verbleibende regimetreue Truppen vor dem Sitz der Geheimpolizei auf unbewaffnete Demonstranten feuerten – und eröffnete den Weg zur demokratischen dritten Republik."

Dazu sind wir nach Almada zum "Praça da Liberdade". Zuerst gab es ein Konzert von Luís Represas, von dem wir allerdings nicht wirklich etwas mitbekommen haben. Kurz vor Mitternacht wurde dann "Grândola, Villa Morena" eingeleitet, das vom sämtlichen Publikum mitgesungen wurde.

"Das Signal: Grândola, Vila Morena
Am 24.April 1974 um 22:50 Uhr spielte der portugiesische Rundfunk das Liebeslied E depois do adeus (Nach dem Abschied) von Paulo de Carvalho. Dies war das verschlüsselte Signal an die aufständischen Truppen.

Als Revolutionslied berühmt wurde aber ein anderes Lied: Grândola, Vila Morena (Grândola, braungebrannte Stadt). Gegen 0:30 Uhr am 25:April las der Sprecher des katholischen Rundfunks Rádio Renascenca die erste Strophe des von der Diktatur verbotenen Liedes, danach erklang das Lied selbst, gesungen von dem antifaschistischen Protestsänger Zeca Afonso. Für die portugiesische Bevölkerung war es ein Signal – wenn auch noch nicht festzustellen war, wofür."



Nach Ende des Lieds wurden überall Nelken verteilt und es gab ein wunderschönes Feuerwerk. Zum Schluss gab's noch ein weiteres Konzert von "The Gift", was sich echt gelohnt hat. Alles in allem eine tolle Nacht :)


Neue Räumlichkeiten

Nach langem Warten ist es nun endlich so weit: R@to kann endlich in ihre neuen Räumlichkeiten umziehen. Kleine Erklärung: R@to (meine ehemalige EVS-Aufnahmeorganisation und große Unterstützung für unser Projekt) hatte bisher ihren Sitz in den Räumlichkeiten der sog. "Oficina da Juventude de Miratejo". Diese Oficina sollte wurde allerdings geschlossen, um sie an einem anderen Platz in neuen, größeren Räumlichkeiten wieder zu eröffnen. Da sich die Bauarbeiten jedoch um einiges verzögert haben und der Wechsel alles andere als reibungslos ablief, stand R@to von einem Tag zum anderen ohne Räumlichkeiten da... Es wurde zwar eine Übergangslösung gefunden, diese war jedoch an erbährliche Bedingungen geknüpft und so kam es, dass sich R@to in den letzten Monaten auf drei Stellen verteilt hat: die Schule in Corroios, in der unsere 3 EVSler arbeiten durften, die Oficina da Juventude in Amora, in der wir einen 2 kleine Räume für unsere Trainingskurse zur Verfügung hatten und das EVS-Haus, in dem das Wohnzimmer als administrativer Raum umgewandelt wurde...

Zum Glück hat das jetzt ein Ende und am 24.4. wurde die neue "Oficina da Juventude" in Miratejo wieder eröffnet und nun können wir erst so richtig loslegen :)
Bilder davon gibt's in Kürze, leider hatte ich bei der Eröffnungsfeier nicht all zu viel Zeit, um ein paar Fotos zu machen ;)

Sonntag, 20. April 2008

Backe, backe Kuchen...

Heute hatten wir einen schönen, abwechslungsreichen Sonntag Nachmittag.
Meine liebe Mitbewohnerin Eli arbeitet derzeit an einem kleinen Dokumentar-Film über die Erfahrungen und Erlebnisse eines EVSlers in Corroios und dazu hatte sie die Idee die Zubereitung einer portugiesischen "Salame" zu filmen. Und wer könnte das nicht besser zubereiten als eine Portugiesin selbst?

Nunos Mama bei der Zubereitung von Salame

Das Rezept ist eigentlich ganz einfach:
Man benötigt nur Butterkekse (200g), Schokolade (100g), Zucker (100g), Butter (100g), 1 Ei, 2 EL Milch und Alufolie.

Als erstes zerbröselt man die Butterkekse in feine Stücke. Anschließend schmilzt man die Schokolade mit dem Zucker, dem Ei, der Butter und der Milch und vermengt alles mit den Butterkesen.
Von der Alufolie schneidet man +- 60cm ab und legt sie a
uf den Tisch. Die Mischung auf die Folie geben und die Alu-Folie zusammenrollen. Zu guter letzt formt man die Rolle einige Zeit lang mit den Händen und lässt die Rolle etwa 4 Stunden im Kühlschrank ziehen.
Zum Servieren schneidet man die Salame in Scheiben und je nach Belieben kann die Alu-Folie entfernt werden und die Salame mit Zucker bestreut werden.

Na ihr könnt das Rezept gerne mal selbst ausprobieren, ist echt lecker und man kann gar nicht genug davon bekommen ;)

Das Ergebnis sieht dann in etwas so aus:

Sonntag, 6. April 2008

Ao trabalho, ao trabalho...

So, nach den ganzen Posts über die Ausflüge und Besuche, die ich bisher unternommen habe oder über die portugiesische Küche oder ähnliches, werde ich diesem Post einer kleinen Zusammenfassung über meine Arbeit widmen.

Da unser Projekt erst vor kurzem genehmigt wurde, kommt jetzt bestimmt die Frage auf, was ich denn dann bisher hier gemacht habe.
Das ganze ist leider etwas kompliziert zu erklären, deswegen werde ich am Besten mit"R@to-ADCC" anfangen. Rato ist meine ehemalige EFD-Aufnahmeorganisation und dank deren Hilfe und Unterstützung war es mir überhaupt möglich noch einmal nach Portugal zurück zu kommen, um meine Arbeit fortzusetzen und unser Projekt zu verwirklichen.
Meine Aufgaben in Rato sind sehr unterschiedlich, im Moment befasse ich mich hautsächlich mit dem administrativen Teil der Organisation. Dazu kommt die Organisation von diversen Initiativen und Veranstaltungen (wie z.B. die 8-jährige Geburtstagsfeier siehe Post im März, die Veranstaltung von verschiedenen EFD-Workshops oder diverse lokale Initiativen).
Die Arbeit in Rato gestaltet sich derzeit leider etwas kompliziert, da wir keine festen Räume haben und die Organisation sich deshalb auf drei Orte verteilt: zum einen die Schule in Corroios, die die momentane Arbeitstelle unser drei EFDler (Eli-Spanien, Thomas-Deutschland und Julien-Frankreich) ist, die "Oficina da Juventude de Amora" wo unsere Trainingskurse abgehalten werden und zu guter letzt das Volunteer's House, in dem wir wohnen und dessen Wohnzimmer z.Z. als adiministrativer Raum gilt und in dem Justyna (ehemalige polnische Freiwillige, die nach ihrem EFD nach Portugal zurückgekehrt ist und nun für die Organisation arbeitet) und ich arbeiten.
Zum Glück ändert sich dies aber bald und ab 24.4. werden wir in die neue "Oficina da Juventude" in Miratejo umzuziehen, die genügend Platz für sämtliche Freiwillige, die in der Organisation arbeiten, bietet, eine eigenen Raum für die Trainingskurse hat und zudem Platz für die Administration bietet.

Zudem mussten wir bereits mit der Vorbereitung unseres Projekts beginnen. Unsere erste große Initiative wird nämlich bereits am 10.Mai stattfinden. Die Initiative nennt sich "Dia Opencom" und wird gleichzeitig mit dem "Dia E" der von Rato aus organisiert wird verbunden. "Dia E" steht für "Dia de Europa", der Europtag, der jedes Jahr am 9.Mai zum Gedenken der "Schumann Erklärung", die als Grundstein der Europäischen Union bekannt wurde. An diesem Tag finden Veranstaltungen und Festlichkeiten statt, die Europa seinen Bürgern und die Völker der Union einander näherbringen sollen.
Darum organisiert Rato in Zusammenarbeit mit der Schule "Joao de Barros" in Corroios und der Hilfe von Europäischen Freiwilligen aus dem Kreis Setúbal, verschiedene Aktivitäten wie z.B. diverse Ausstellungen über die verschiedensten Länder Europas, interkulturelle Workshops usw.
Diese Initiative wird mit einem eintägigen Seminar verbunden, zudem wir die teilnehmenden Freiwilligen, sowie deren Tutoren und weitere Personen, die im Jugendbereich tätig sind einladen und mit ihnen an verschiedenen Problemen und Gesichtspunkten arbeiten werden, die die eingeschränkte Mobilität portugiesischer Jugendliche betreffen.
Dazu mussten wir natürlich schon frühzeitig mit den Vorbereitungen anfangen, Kontakte knüpfen, Einladungen versenden usw. und obwohl wir noch keinerlei Antwort von unserem Projekt hatten, mussten wir dennoch mit den Vorbereitungen anfangen...

Außerdem haben wir mit der Erstellung der Seite "openEUropa" angefangen, einem Portal, dass portugiesischen Jugendlichen, die Möglichkeit bieten soll über ihre eigenen Erfahrungen in Europa zu berichten und Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen zu können.

Diese Woche werden wir uns nun zusammen setzen und unsere Aufgaben genauer organisieren.
Es muss ein Weg gefunden werden, um die Aufgaben in Rato und die Aufgabe unseres Projekts zu Verknüpfen, ohne im Chaos unterzugehen und dann müssen wir so schnell wie möglich mit der Erstellung des Infomaterial beginnen, die wir für unsere Initiativen verwenden möchten und die Videoclips...und...und...und...

Eines ist klar, es kommt so einiges auf uns zu, aber genau das ist es, was wir ja eigentlich gewollt haben :) Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten!

Caracois, amêijoas e moelas

Wie heißt es so schön: Andere Länder, andere Sitten. Wenn man in ein anderes Land reist, dann sollte man doch auf jeden Fall dessen Gastronomie kennen lernen.
Die portugiesische Küche ist schon etwas Hervorragendes: Fisch und Meeresfrüchte, direkt aus dem benachbarten Atlantik machen einen großen Teil der Speisekarte aus. Das portugiesische Nationalgericht, gesalzener und luftgetrockneter Kabeljau (Bacalhau) in der Regel nicht vor der Küste Portugals sondern vor Neufundland gefangen.
Ziegen-, Lamm-, Schweine- und Rindfleisch kommen als Fleischgerichte auf den Tisch.
Die Dessert und Nachspeisen in Portugal sind dagegen meist extrem süß und mit vielen, vielen Eiern hergestellt, was auf die Maurische Besatzung im 8. Jahrhundert zurück geht.

Gestern haben wir uns zur Feier des Tages auf die gute Nachricht unseres Projekts nach Santa Marta begeben und es uns schmecken lassen:

Caracois (Schnecken)

Amêijoas (Muscheln)

Moelas (dazu habe ich leider keine genaue Übersetzung gefunden, aber wie uns erklärt wurde, handelt es sich um Innereien eines Huhns, genauer gesagt Hühnermagen oder so etwas in der Art).

Ein großer Fan dieser Spezialitäten werde ich wohl nie werden, allerdings hat es besser geschmeckt als anfangs erwartet und nach anfänglicher Überwindung war es dann doch ganz lecker. Allerdings sollte man es doch unterlassen, sich die armen, kleinen Schnecken genauer anzuschauen. Der Anblick dieses kleinen Wesens , mit seinen zwei kleinen Fühlern kann unter Umständen sehr viel Mitleid erregen...(und so manche Schnecke blickt einen dann noch leer mit offenem Mund an...)



!!!!! Unser Projekt wurde endlich genehmigt !!!!!!

Nach so langer Zeit und so viel Energie, die wir in unser Projekt gesteckt haben, nach so vielem Kämpfen; schlaflosen Nächten, in denen wir am Antragsformular gearbeitet haben, in letzter Sekunde zur Post im Flughafen von Lissabon (die einzige Post mit den längsten Öffnungszeiten im Lande)... und nach langem, langem Warten hat es nun endlich geklappt!!

Zwei Mal wurde es abgelehnt; nicht, weil die Idee des Projekts nicht gut genug gewesen wäre, nein, nur aus Gründen der Formalität! Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen, haben gekämpft, und gewartet und gewartet.... wir haben uns für unsere Idee eingesetzt und letztendlich hat sich gelohnt.

Ja es lohnt sich eben, sich für seine Träume und Ziele einzusetzen und sich niemals unterkriegen zu lasssen =)